Rund 150 Zuschauer sahen ein leidenschaftlich kämpfendes Damen-Team samt überragender Sarah Budewig (Nr. 4), die das Spiel am Ende aber leider auch nicht drehen konnte. (Foto: Nico Reimer)
Rund 150 Zuschauer sahen ein leidenschaftlich kämpfendes Damen-Team samt überragender Sarah Budewig (Nr. 4), die das Spiel am Ende aber leider auch nicht drehen konnte. (Foto: Nico Reimer)

Overtime-Krimi geht verloren

Bereits am ersten Januarwochenende stand für die Stader Damen der erste Spieltag der Rückrunde an. Dabei kam mit dem ASC 1846 Göttingen ein unberechenbarer Gegner in die Bockhorster Arena. Im Hinspiel konnten die Staderinnen einen knappen Sieg in einem sehr umkämpften Spiel einfahren, wobei beim Gegner noch viele Fragezeichen hinter Kader und Coach standen. Die letzten Ergebnisse haben aber gezeigt, dass dieser Gegner klaren Aufwind verspürt.

Im Hinspiel hatten sich die Staderinnen noch einen klaren Vorteil zu Beginn der Partie erspielt, in diesem Spiel sollten die Rollen getauscht werden. Göttingen überrannte die Gastgeberinnen förmlich. Die Partie verlief in der ersten Halbzeit ähnlich wie noch im Spiel zuvor gegen Vörden. Die Gegner-innen waren wacher, spielten intensiver und lagen zur Halbzeit dementsprechend mit plus 17 in Führung (23:40).

Erneut bedurfte es einer immensen Leistungssteigerung, um dieses Spiel noch zu drehen. Auch in dieser Partie half eine taktische Anpassung und der Glaube an sich selbst. Die Stader Fans sahen in der zweiten Halbzeit eine vollkommen veränderte Mannschaft, welche mit Kampf und Herz zurück ins Spiel fand.

Die Schlussphase dieses Spiels sollte an Dramatik kaum zu überbieten sein. Die überragend aufspielende Sarah Budewig machte kurz vor Schluss per Floater den Ausgleich, im Gegenzug verwarfen die Gäste und Leonie von der Decken wurde 2 Sekunden vor Schluss beim Rebound gefoult. Unter großem Druck verfehlten leider beide Freiwürfe ihr Ziel und die Partie ging in die Verlängerung.

In den fünf Minuten Extraspielzeit hatten die Göttinger dann etwas mehr Wurfglück und spielten ihre Erfahrung clever aus (Endstand 67:70). Coach Göde haderte zudem mit einigen Schiedsrichterentscheidungen und musste kurz vor Schluss nach seinem zweiten technischen Foul die Halle verlassen.

„In so einem Spiel entscheiden am Ende die Kleinigkeiten und auch das nötige Glück. Beide Teams haben es verdient, dieses Spiel nicht zu verlieren. Glückwunsch den Göttingerinnen zum Sieg. Sie haben ein tolles Spiel gezeigt. Verlierer sind wir heute aber nur auf dem Papier. Die Art und Weise, wie sich meine Mannschaft zum erneutem Male in dieser Saison zurückgekämpft hat, zeigt, was für eine Mentalität diese Truppe hat. Das Ergebnis tut natürlich weh, aber ich bin verdammt stolz, Teil dieses Teams zu sein!“, so Coach Göde nach Abpfiff.

 

Am nächsten Wochenende geht es für die Damen direkt weiter. Dieses Mal auswärts beim Tabellensechsten Eintracht Braunschweig II, dem „Farmteam“ des Bundesligisten LionPride Eintracht Braunschweig. Angeworfen wird am Samstag, 13. Januar um 15 Uhr in der Sporthalle der Isoldeschule. Die Eintracht spielt bereits am Tag zuvor ein Nachholspiel gegen den TSV Quakenbrück.

 

VfL-Spielerinnen (Punkte/Dreier): Budewig (27/1; 8/10 FW), von der Decken (19), Ehlbeck (8/2), Weißer (7/2), Fromme (2), Roth (2), Schägner (2; 2/2 FW), Ernst, Kohrs, Krohn, Wagner, Willenbockel

Fotos von Nico Reimer

9. Januar 2024 – sg