Rund 100 Zuschauer sahen eine über 30 Minuten hart umkämpfte Partie zweier ebenbürtiger Mannschaften. (Foto: Struwe)
Rund 100 Zuschauer sahen eine über 30 Minuten hart umkämpfte Partie zweier ebenbürtiger Mannschaften. (Foto: Struwe)

Spitzenreiter reicht ein starkes Viertel

Nach der langen Winterpause startete das neue Kalenderjahr für die Damen des VfL mit dem Topspiel der 2. Regionalliga Nord West. Mit dem Hagener SV war der bisher souveräne Spitzenreiter beim Zweitplatzierten VfL Stade zu Gast. Die Bockhorster Arena war aufs Neue mit rund 100 Zuschauern gut gefüllt.


Das VfL-Team um Coach Steve Göde wusste um die Stärke der Hagener, hatten sie sich doch die Wochen vorher gezielt auf die Intensität der Gegnerinnen versucht vorzubereiten. „Sie stehen dort oben, weil sie unglaublich abgezockt und intensiv spielen und das konstant über die gesamte Spieldauer. Wir haben das immer wieder thematisiert, am Ende des Tages wohl zu sehr. Wir hatten uns einiges vorgenommen und waren nach dem Tip-Off vollkommen blockiert”, so der Coach kurz nach dem Spiel.

 

Tatsächlich erlebten die Staderinnen ein erstes Viertel zum Vergessen. Mit 27:6 ging der Spielabschnitt an das Team aus Hagen. Die VfL’erinnen bekamen keinen Zugang, waren immer den entscheidenden Schritt zu langsam und Hagen bestrafte diesen Umstand mit unglaublicher Treffsicherheit. „So ein katastrophaler Start darf uns nicht passieren, schon gar nicht gegen diesen Gegner. Ich muss das alles noch genauer analysieren, aber wenn man den restlichen Spielverlauf heute anschaut, ist das keine Frage von mangelnder spielerischer Qualität im Team, sondern vielmehr von mentaler Stärke, Druck standzuhalten bzw. als Team bereit zu sein – das ist letztlich aber meine Aufgabe als Trainer”, resümierte Göde selbstkritisch nach dem Spiel.


Gleichermaßen spiegeln diese Worte auch das Potential in der Mannschaft wider. Diese bewies in den drei weiteren Vierteln, Charakter und spielerisches Niveau. Die restliche Spielzeit ging mit insgesamt 46:39 an den VfL. „Wenn du 30 Minuten zeigst, dass du mit dem Spitzenreiter mithalten kannst, das Spiel aber schon nach den ersten 10 vorentschieden erscheint, ist das natürlich frustrierend, aber wir haben uns nicht aufgegeben und bis zum Ende gezeigt, was in unserem Team an Qualität steckt“, fasste Carla Fromme, die verletzt pausieren musste, die letztliche 52:66-Niederlage zusammen.

 

Am kommenden Wochenende haben die Staderinnen spielfrei. Weiter geht es am Sonntag, den 12. Februar gegen den Mitaufsteiger TSV Quakenbrück, der im Hinspiel mit 73:70 geschlagen werden konnte. Tip-Off ist um 16 Uhr in der „Bockhorster Arena“.

 

Für den VfL spielten: Budewig (11 Punkte; 1/1 Freiwurf), Maibohm (10), von der Decken (10), von Ass (7/1 Dreier), Schägner (6; 2/2 FW), Keck (4), Wagner (2), Weißer (2; 2/2 FW), Ehlbeck, Ernst und Willenbockel.

31. Januar 2023 – sg

Fotos: Picselweb Jörg Struwe