Endlich vor den eigenen Fans spielen

Mit starkem Zusammenhalt der BG Göttingen die Stirn geboten: Unsere Regionalliga-Damen. (Foto: Moradi)
Mit starkem Zusammenhalt der BG Göttingen die Stirn geboten: Unsere Regionalliga-Damen. (Foto: Moradi)

60 Zuschauer bei Regionalliga-Heimpremiere der Damen

Nach zuletzt drei Auswärtsspielen in Folgen war es endlich soweit: Die Basketball-Damen des VfL Stade durften zum ersten Heimspiel der Regionalliga-Saison laden. Zu Gast war die Zweitligareserve der BG 74 Göttingen, die im Vorfeld der Partie mit einigen personellen Ausfällen zu kämpfen hatte. Nichtsdestotrotz reiste der Gegner mit viel Selbstvertrauen an, hatten sie doch am letzten Spieltag gegen Ligaprimus Hagen knapp gewinnen können. Mit einigen Zweitliga-erprobten Spielerinnen war klar, dass die Heimpremiere für die Staderinnen alles andere als einfach würde.

 

Nach einer erneut dramatischen Schlussminute gelang es den VfL'erinnen vor rund 60 Zuschauern in der „Bockhorster Arena“ aber letztlich den dritten Sieg im vierten Spiel einzutüten. Mit 59:56 (25:24) wurden die „Feilchen“ wieder gen Heimat geschickt.


Im ersten Viertel kontrollierte Stade auf überzeugende Weise das Tempo (18:11). Im Laufe der Partie gelang es den Göttinger Damen aber immer mehr, ihre individuellen Qualitäten zu zeigen. Die Ukrainerin Tetiana Tkachenko (24 Punkte) war nur schwer in den Griff zu kriegen. „Sie ist technisch gut und bewegt sich sehr clever. Wir wussten, dass sie ihre Punkte machen wird. Dennoch war wichtig, dass wir sie permanent mit verschiedenen Match-Ups konfrontieren“, erklärte Göde seine Strategie. Insgesamt konnte der Trainer mit der Defenseleistung seiner Mannschaft zufrieden sein. „Wir haben lediglich 56 Punkte zugelassen, uns im Angriff aber zu selten belohnt“, monierte der Coach.

Es kam, wie es kommen musste. In einer stets eng geführten Partie, lief erneut alles auf eine spannende Schlussphase hinaus. Wie im Spiel gegen Quakenbrück war es der Gegner, der in den letzten Minuten das Momentum auf seiner Seite hatte. Mit noch zwei Minuten auf der Uhr und zwei Punkten Rückstand wurde Carla Fromme unglücklich vom Ellbogen ihrer Gegenspielerin im Gesicht getroffen, konnte nicht weiterspielen und musste anschließend im Krankenhaus behandelt werden.

 

„Carla geht es zum Glück wieder den Umständen entsprechend gut, aber das war für alle Beteiligten ein Schockmoment“, gab der Trainer nach der Partie bekannt. Doppelt unglücklich aus Sicht der Staderinnen war der Umstand, dass Carla in der Aktion den Pfiff gegen sich bekam und Tkachenko somit an die Freiwurflinie schickte.

 

Bei nun vier Punkten Rückstand war es Hanna Willenbockel, die durch ihren erfolgreichen Dreipunktwurf mit weniger als anderthalb Minuten den Rückstand auf einen Punkt verkürzte. Die anschließend starke Teamdefense führte zum Ballverluste der BG. Sophie von Ass brachte die Staderinnen mit zwei wichtigen Punkten kurz vor Schluss in Führung. Die Göttingerinnen hatten darauf keine Antwort mehr und Sarah Budewig machte mit einem erfolgreichen Reverse-Korbleger den ersten Heimsieg in der 2. Regionalliga perfekt.

 

Die VfL-Damen rangieren nun auf dem zweiten Tabellenplatz und erwarten am kommenden Samstag die zweite Garde der BG'89 Rotenburg/Scheeßel, die zum Saisonauftakt deutlich mit 75:54 geschlagen werden konnte. Aufgrund terminlicher Überschneidungen mit der Zweitligamannschaft der BG findet das Rückspiel bereits in der Hinrunde statt. Tip-Off ist um 19.30 Uhr in der „Bockhorster Arena“.

 

Für den VfL spielten: Budewig (15 Punkte), von der Decken (14; 4/5 Freiwürfe), Fromme (11/3 Dreier), von Ass (9/1), Willenbockel (7/2), Weißer (2), Keck (1), Ehlbeck, Ernst, Maibohm und Schägner.

28. November 2022 – sg