Ungeschlagen durch die reguläre Saison

57:55 lautete der Endstand zwischen der weiblichen U18 des VfL Stade und der BG ’89 Rotenburg/Scheeßel am Freitagabend in der „Bockhorster Arena“. Rund 30 Zuschauer verfolgten ein hochbrisantes Bezirksligamatch zweier ambitionierter Mädchenteams, welches der VfL nach bravourösem Kampf für sich entscheiden konnte.

 

Im Hinspiel noch mit der zweiten Mannschaft angetreten, reisten die Scheeßelerinnen dieses Mal mit zahlreichen Landesligaspielerinnen an und sorgten dafür, dass die Staderinnen am letzten Spieltag der regulären Saison auch in der U18 noch einmal gefordert waren.

Anik Schägner bringt den VfL Stade mit einem erfolgreichen Linkskorbleger in Führung. (Foto: Fromme)
Anik Schägner bringt den VfL Stade mit einem erfolgreichen Linkskorbleger in Führung. (Foto: Fromme)

Nach einem nervösen ersten Viertel (9:10), platzte im zweiten Spielabschnitt der Knoten. Beide Teams verteidigten aggressiv über das ganze Feld, schalteten schnell um und zeigten im Positionsangriff ansehnliche Spielzüge. Zur Halbzeit lagen die VfL’erinnen dank guter Bewegung abseits des Balls 28:27 in Front.

Den besseren Start ins dritte Viertel hatten dann aber die Scheeßelerinnen. Infolge einiger unnötiger Fehlpässe ließ der VfL die Gäste auf 39:32 davonziehen, blieb durch zwei erfolgreiche Abschlüsse von Viola Ehlbeck jedoch auf Schlagdistanz und kämpfte sich in überzeugender Manier zurück. Vor allem die drei groß gewachsenen Flügel- und Centerspielerinnen Antonia Graßl, Luca Cordes und Luisa Maibohm übernahmen Verantwortung und erspielten vor dem letzten Viertel eine 45:43-Führung für ihre Mannschaft.

Im finalen Spielabschnitt fand die Spannung schließlich ihren Höhepunkt. Scheeßel ging nach zwei Minuten wieder mit 47:45 in Führung. Johanna Thalinger antwortete umgehend mit einem sensationell selbstbewussten Wurf von jenseits der Drei-Punkte-Linie, 48:47 für Stade. Scheeßel punktete, 48:49, Anik Schägner konterte, 50:49. In der 35. Spielminute kochten die Emotionen dann bei Justin Moradi hoch, weswegen der Stader Trainer zwei technische Fouls über sich ergehen lassen und die Halle verlassen musste. Zu dem Zeitpunkt lag Scheeßel mit 55:50 in Führung.

Co-Trainerin Carla Fromme übernahm an der Seitenlinie und ihre Spielerinnen zeigten eine bärenstarke Moral. Luca Cordes begann mit einem erfolgreichen Korbleger, Kapitänin Luisa Maibohm versenkte nervenstark zwei Freiwürfe in Folge und Jule Keck brachte ihr Team eine Minute vor Schluss mit 56:55 in Führung. Die Halle tobte. Den Scheeßelerinnen sollte kein erfolgreicher Abschluss mehr gelingen, die letzten Punkte der Partie erzielte die an diesem Abend überragende Luca Cordes mit einem Freiwurf zum 57:55.

Mit sechs Siegen aus sechs Spielen stehen die VfL-Mädchen am Ende der regulären Saison ungeschlagen an der Tabellenspitze der Bezirksliga und spielen in einer kleinen „Playoff-Serie“ gegen den SV Grambke Oslebshausen am 17. und 23. März um die endgültige Meisterschaft.

VfL-Spielerinnen (Punkte/Dreier): Cordes (19), Ehlbeck (4), Graßl (10), Hasenpusch, Keck (5), Maibohm (9 – 3/4 FW), Roth (1), Schägner (4), Thalinger (3/1), Wagner (2), Weißer, Witt

9. März 2019 – jfm