Guido Villamil wechselt zum VfL Stade

2,05 Meter groß und 110 Kilogramm schwer: Guido Villamil soll unter den Brettern aufräumen.
2,05 Meter groß und 110 Kilogramm schwer: Guido Villamil soll unter den Brettern aufräumen.

Der Basketballer Guido Villamil hat sich auf den Weg nach Stade gemacht. Nach 20-stündiger Autofahrt von Spanien, über Frankreich und Belgien soll er in der Hansestadt ankommen – und könnte schon am Sonntag für den VfL Stade auflaufen.

Am Montagmorgen hatte der VfL Stade den Wechsel Villamils vom Drittligisten CB Zamora beim spanischen und dem internationalen Basketball-Verband beantragt. Eine Prozedur, die auch mal eine gute Woche dauern könne, sagt VfL-Teammanager Sönke Bergmann. Doch schon am Mittwochabend lag die Genehmigung vor. VfL-Präsident Carsten Brokelmann und Regionalliga-Trainer Joan Rallo Fernández hätten gute Arbeit geleistet, so Bergmann. Villamil (31), ein 2,05 Meter großer Center, ist damit schon beim Heimspiel am Sonntag (16 Uhr) gegen den ASC 46 Göttingen spielberechtigt.

Wie der VfL Stade am Donnerstag mitteilte, wird der gebürtige Argentinier mit spanischem Pass den Regionalligisten zunächst bis zum Saisonende verstärken. Villamil bringe den „argentinischen Charakter“ auf einer Position mit, die in dieser Phase der Saison sehr wichtig sei, sagt Bergmann. „Er wird uns die Erfahrung geben, die wir während der Saison verloren haben.“

Drei Abgänge musste der VfL bisher verkraften. Mit Villamil, so die Hoffnung, könne der VfL vor allem in der Verteidigung stärker werden. Am Freitag ab 19.30 Uhr soll er Fans und Sponsoren beim Abschlusstraining in der Sporthalle des Vincent-Lübeck-Gymnasiums vorgestellt werden. Villamil spreche perfekt Deutsch, sagt Bergmann. Zusammen mit Ehefrau Roberta und den beiden Pommernhunden Apple Pie und Muffin hat er sich auf dem Weg nach Deutschland gemacht.

Am Sonntag empfängt der VfL dann Göttingen im VLG. Seit nunmehr vier Spielen warten die Stader, derzeit Tabellenachter, auf einen Sieg. Zuletzt gab es eine deutliche Niederlage gegen Königs Wusterhausen. „Die Stimmung im Team ist nach den Niederlagen natürlich nicht die beste gewesen“, sagt Trainer Fernández, „aber endlich wieder zu Hause zu spielen, macht uns sehr glücklich.“

Gegner Göttingen steht auf Platz vier, punktgleich mit dem Dritten. Mit einem Sieg aus dem letzten Spiel im Rücken sind die Göttinger der Favorit. Für Fernández ist Göttingen eines der solidesten Teams der Liga. „Göttingen verbessert sich jedes Jahr und bleibt immer dem eigenen Stil treu“, sagt Fernández, „auch wir müssen unseren Stil finden.“ Nicht einfach in einer Saison, die von Verletzungen und Spielerabgängen geprägt ist. Offen ist, ob der bisher verletzte Leon Rosenstein in die Mannschaft zurückkehrt. Verzichten muss Stade definitiv auf Center Marc-Jason Ossai, der am Fuß verletzt ist. Guido Villamil hingegen ist bereit.

Schüler und Jugendliche bis einschließlich 18 Jahre haben am Sonntag freien Eintritt.

25. Januar 2020

Quelle: Stader Tageblatt