Athe-letinnen holen Landesmeistertitel

Am 07.03.2019 fand der Landesentscheid Basketball für die Wettkampfklasse IV in Quakenbrück statt. Nachdem sich unsere Athe-letinnen souverän im Bezirksentscheid gegen die Eichschule aus Scheeßel durchgesetzt hatten, durften wir als Vertreter der Regionalabteilung Lüneburg zum Landesfinale in Quakenbrück reisen. Hier traten die 4 besten Schulmannschaften aus Niedersachsen gegeneinander an. Eine Qualifikation war daher schon als großartiger Erfolg zu werten.

Die Landesmeisterinnen des Athenaeums gehen allesamt auch beim VfL Stade auf Korbjagd. (Grafik u. Fotos: Athenaeum)
Die Landesmeisterinnen des Athenaeums gehen allesamt auch beim VfL Stade auf Korbjagd. (Grafik u. Fotos: Athenaeum)

Das Selbstbewusstsein vor Turnierbeginn war groß, gleichzeitig war jeder Athe-letin aber klar, dass uns auf Landesebene nur eine Außenseiterrolle zukam. Mit den Teams vom Gymnasium Damme, dem Franziskusgymnasium Lingen und dem Theodor-Heuss-Gymnasium Göttingen warteten traditionell starke Basketballschulen als Gegner auf uns.

Um ausgeruht und konzentriert in den Wettkampf zu gehen, reisten wir bereits ein Tag zuvor nach Quakenbrück. Ein besonderer Dank geht hier an Herrn Tepe vom Oldenburger Hof, der uns einen wirklich herzlichen Empfang mit großem Frühstücksbuffet bereitete. Der Abend vor Wettkampfbeginn wurde beim Italiener als finales Teambuilding verbracht.

Der Turniermodus sah so aus, dass es zunächst zwei Spielpaarungen gab, bei denen anschließend die zwei Gewinner und Verlierer überkreuz die Halbfinals ausspielten:

Im ersten Spiel galt es möglichst zu gewinnen, um eine gute Ausgangsposition im Halbfinale zu haben. Bei einer Niederlage wäre aber immer noch alles drin gewesen. Das Los meinte es nicht unbedingt gut mit uns, da mit dem Gymnasium Damme bei Osnabrück der amtierende Landessieger als Gegner feststand. Gespielt wurden zweimal zehn Minuten und tatsächlich sollte dieses Spiel eine echte Herausforderung werden. Hochkonzentriert gingen die Athe-letinnen ins Spiel und hatten den Überraschungseffekt auf ihrer Seite. Die Gegner hatten große Probleme mit unserer aggressiven Verteidigung und Intensität. Defensiv fanden die Mädels aus Damme kein Mittel gegen Lotte Nachbar, die sich nach Belieben am Korb durchsetzte und am Ende bei 27 Punkten stand.

 

Zur Halbzeit lagen die Athe-letinnen mit 9 Punkten in Front. Im zweiten Abschnitt kamen die Mädels aus Damme dann aber besser ins Spiel und machten es uns schwer zu einfachen Punkten zu kommen. Es kam schließlich, wie es kommen musste. Der Vorsprung schmolz immer mehr ein und die anfängliche Souveränität war komplett weg. Es häuften sich die Ballverluste und Nervosität führte zu falschen Entscheidungen. Wenige Sekunden vor Schluss gingen dann tatsächlich die Mädels aus Damme in Führung und uns gelang es nicht mehr, einen Korb zu machen. Das Spiel war aus und mit einem Punkt verloren – ein echter Hitchcock-Krimi! Doch ein solcher hat bekanntlich immer einen Twist und tatsächlich hatte das Kampfgericht zwei Punkte unserer Athe-letinnen im Protokoll übersehen. Das Spiel war also doch 34:33 gewonnen – eine Achterbahn der Gefühle, natürlich auch für unsere Gegnerinnen!


Durch diesen Sieg spielten wir im Halbfinale gegen das Franziskusgymnasium Lingen, die gegen die Mädels aus Göttingen ihr erstes Spiel mit 28:52 verloren hatten. Diesmal sollte es nicht so knapp werden. Beflügelt durch den ersten Sieg gingen die Athe-letinnen hochkonzentriert in das Spiel und gaben richtig Gas. Das Spiel war zur Halbzeit beim Stand von 31:2 bereits entschieden.

 

In der zweiten Halbzeit konnten dann unsere jüngsten Spielerinnen Lea Nachbar und Jette Cordes wertvolle Spielzeit sammeln und machten ihre Sache gut. Angeführt von Lori Sy und Smilla Ernst wurde auch die zweite Halbzeit souverän gewonnen. Jule Andresen gab dabei Hanna Willenbockel, die leicht angeschlagen ins Turnier gegangen war, wichtige Regenerationspausen auf der Aufbauposition. Mithilfe Jules sicherem Ballvortrag wurde auch die zweite Halbzeit gewonnen. Mit diesem 53:6 Halbfinalsieg konnten wir in Bezug auf das anstehende Finale ein Ausrufezeichen setzten.


Die Vorzeichen für ein spannendes Finale konnten nicht besser sein. Das Theodor-Heuss-Gymnasium konnte sich im zweiten Halbfinale gegen das Gymnasium Damme denkbar knapp mit 33:32 durchsetzen. An dieser Stelle sei gesagt, dass wir den Hut vor den Mädels aus Damme ziehen. Trotz dieser zwei bitteren Niederlagen mit jeweils nur einem Punkt haben sich die Mädels unglaublich gut verkauft, gekämpft und waren bis zum Ende unglaublich fair.


Die Göttinger Mädels waren individuell sehr stark und gerade auf der Aufbauposition gut aufgestellt. Doch mit Hanna hatten wir wohl die stärkste Verteidigerin im gesamten Turnier in unseren Reihen. Gepaart mit guter Help-Defense wurden zu Beginn des Spiels viele Turnover beim Gegner erzwungen, sodass wir schnell zu einfach Punkten kamen. Hanna brachte den Ball immer wieder schnell nach vorn und wusste vor allem Jule Andresen gut einzusetzen. Mit einem hochverdienten 24:12 für unsere Athe-letinnen ging es in die Halbzeitpause. Die Qualität der Göttinger Mädels machte uns dann zu Beginn der zweiten Halbzeit große Probleme. Es dauerte keine 3 Minuten, dann war der Vorsprung auf einen Punkt zusammengeschmolzen - Auszeit Athe! Jetzt war der Moment gekommen nochmals alles reinzulegen und uns diesen Titel zu holen. Es ging um die Kleinigkeiten, Rebounds einsammeln, den richtigen Abstand zur Gegenspielerin in der Defense finden, die einfachen Korbleger treffen und die Intensität in der Verteidigung, die uns das ganze Turnier ausgezeichnet hat, wieder hochzuschrauben.

 

Entschlossen und mit der Erfahrung aus dem ersten Spiel kamen die Athe-letinnen aus der Auszeit und ließen keinen Zweifel mehr aufkommen, dass sie an diesem Tag die beste Mannschaft des Turniers waren. Lotte holte gefühlt jeden Rebound, Hanna blieb gegen die Ganzfeldverteidigung fehlerlos im Aufbau und Lori startete nach der Auszeit mit einem persönlichen 10:0 Lauf, indem sie buchstäblich der gesamten Göttinger Verteidigung einen Schritt voraus war. Der Sturm nach der Auszeit dauerte sieben Minuten bis zum Spielende und ging mit 22:6 an unsere Athe-letinnen. Jule machte schließlich den Deckel zum letztlich souveränen 48:31 Endstand drauf. Es war geschafft – Landesmeister!


Mir bleiben abschließend noch ein paar Worte an die Mädels zu richten. Ich bin sehr stolz auf euch. Ihr habt ein super Turnier gespielt und seid als Mannschaft mit den Aufgaben gewachsen. Diesen Sieg habt ihr euch bereits im Training über die letzten Jahre erarbeitet und ich bin froh euch im letzten Jahr dabei begleitet zu haben. In den kommenden Jahren gilt es diesen Titel zu verteidigen. Dazu müssen wir aber noch viel Schweiß und Arbeit investieren. Das schöne dabei ist aber, dass es einfach unglaublich viel Spaß macht diesen Weg gemeinsam zu gehen.


Herzlichen Glückwunsch an Lotte, Hanna, Jule, Lori, Smilla, Lea und Jette!


Vielen Dank auch an Sarah, Trainerin beim VfL Stade, die uns tatkräftig im Wettkampf unterstützt hat.

 

An alle Athe-Mädels, die sich vorstellen können, auch gern Basketball zu spielen – wir brauchen euch! Einige von euch habe ich bereits beim Streetball-Turnier der 7. Klassen gesehen und war begeistert, wie ihr euch ins Zeug gelegt habt. Meldet euch gern bei mir oder kommt einfach zur Basketball-AG am Donnerstag 7./8. Stunde. Wenn euch das zeitlich nicht passt, kann ich euch auch anbieten jederzeit zum Schnuppertraining beim VfL Stade vorbeizukommen. Wir trainieren montags, mittwochs und freitags! Ihr seid herzlich eingeladen.


Steve Göde, Lehrer Athenaeum und Head Coach wU14 VfL Stade

19. März 2019 – sg