Trotz Lehrstunde zum Sieg gezittert

Die U18-Basketballerinnen des VfL Stade haben einen wichtigen Sieg gegen die SG Oslebshausen eingefahren und verteidigen vorerst die Tabellenführung der Bezirksliga. Mit 39:35 zitterten sich die Staderinnen zum achten Saisonsieg und mischen damit weiter in der Spitzengruppe mit.

 

Nach einem vielversprechenden Auftakt, Leonie von der Decken traf auf Anhieb zwei Dreier in Folge, stand es nach fünf Minuten 10:0 aus Sicht des VfL. Doch die eng stehende Zonenverteidigung der SG sollte es den Staderinnen zunehmend schwerer machen. Zahlreiche Pässe fanden nicht ihren Abnehmer und wurden unnötigerweise dem Gegner in die Hände geschmissen. Folge waren eine Reihe an Ballverlusten und sechs Punkte für die Gäste.

Die erste Viertelpause brachte zunächst Besserung. Stade kam dank einiger schöner Passstafetten zu freien Würfen und einem 7:2-Lauf. Lediglich das fehlende Wurfglück verhinderte eine höhere Führung zur Halbzeit und so ging es beim Stand von 20:12 in die Kabine.

Zurück auf dem Spielfeld entwickelte sich im dritten Viertel ein offener Schlagabtausch. Die physisch starken Bremerinnen legten innerhalb von einer Minute einen 6:0-Lauf hin und gewannen den Abschnitt knapp mit 12:11. „Es haben nicht immer alle Spielerinnen ausgeboxt und die zweite Hilfe kam oft zu spät“, kommentiert Trainer Justin Moradi, „so haben wir den Gegner unnötig stark gemacht.“

Im letzten Viertel stand die Halbfeldverteidigung dann sicherer, jedoch wurden den Gästen aufgrund vieler schlechter Entscheidungen im Passspiel mehrere Fastbreak-Punkte geschenkt. Die Bremerinnen nutzten ihre physische Überlegenheit und kamen in der 33. Spielminute auf 29:31 heran. Das Spiel drohte zu kippen. Moradi rief sein Team zur Auszeit und forderte mehr Biss.

Infolgedessen warfen die Staderinnen noch einmal alles in die Waagschale. Luisa Maibohm kam unterm Korb zwei Mal zum Erfolg, Viola Ehlbeck traf einen wichtigen Distanzwurf und Leonie von der Decken erzielte in der 35. Minute das 39:31. Es schien als hätten die VfL'erinnen das Spiel wieder im Griff, doch in den letzten fünf Spielminuten sollte kein Korb mehr gelingen. Zu allem Überfluss kamen die Gäste drei Minuten vor Schluss sogar noch auf 35:39 heran. Glücklicherweise gelang dann aber auch den SG'lerinnen trotz einiger Chancen kein Korb mehr und Stade zitterte sich mit einer ungewohnt unkonzentrierten Leistung zum 39:35-Sieg.

„Man darf nicht vergessen, dass wir in der letzten Saison jedes Spiel gegen Zonenverteidigung verloren haben“, so Moradi, „dafür, dass wir heute vergleichsweise schwach gespielt haben, haben wir dennoch gewonnen.“ Einzig die mangelnde Konzentration beim Abschluss und die vielen unnötigen Fehlpässe blieben zu bemängeln, so der Coach weiter. „Insgesamt gibt es aber wenig zu kritisieren. Wir haben neue Erkenntnise gewonnen und an denen werden wir arbeiten.“

 

Moradi wünscht sich rege Trainingsbeteiligung in der kommenden Woche, denn am nächsten Wochenende wartet mit dem TSV Lamstedt bereits die nächste Kraftprobe auf die VfL-Mädchen. Tipoff ist am Sonntag, den 25.02. um 14 Uhr in der Schulsporthalle Lamstedt.

 

VfL-Spielerinnen: von der Decken (12 Punkte/2 Dreier), Ehlbeck (5), Graßl, Jakuschew, Keck (6), Maibohm (7), Thalinger (3/1), Weißer (4) und Witt (2).

17. Februar 2018 – jfm