Am Wochenende des 9. und 10. Juni sicherten sich die U12-Basketballerinnen des VfL Stade bei ihrer ersten Teilnahme am traditionellen Internationalen Miniturnier in Göttingen einen sensationellen zweiten Platz in der Leistungsklasse II. 

Bereits am Samstag stand für die Staderinnen einiges auf dem Programm, denn nach Anreise und Anmeldung ging es auch schon in die zwei Spiele der Gruppenphase gegen den TuS Lichterfelde (Berlin) und SC Bayer 05 Uerdingen (Nordrhein-Westfalen). In der LK II der wU12 befanden sich insgesamt 12 Mannschaften aus ganz Deutschland und am Turnier nahmen insgesamt 166 Mannschaften aus dem männlichen und weiblichen Bereich der U9 – U12 teil. Gespielt wurden jeweils 2x12 Minuten.

Im Spiel gegen Lichterfelde zeigten sich die Staderinnen gewohnt schnell und clever im Zusammenspiel, sodass man durch viele Ballgewinne und Fast Breaks davonziehen konnte und sich mit 44:25 einen deutlichen ersten Sieg des Turniers holte. Besonders Lorelei Sy und Meryem Ike holten sich außerdem jeden unsicheren Ball der Gegner und ließen keine einfachen Pässe zu.

Auch gegen Uerdingen setzen die Mädchen ihre Spielweise durch, jedoch gestaltete sich das Spiel hier deutlich knapper. Durch konstant starkes Aufbau- und Passspiel von Hanna Willenbockel kam der Ball schnell in die andere Hälfte und fand den Weg oft zu ihren Mitspielerinnen, die meist richtige Entscheidungen im Abschluss oder in der Ballbewegung trafen. So sicherte man sich den nächsten Sieg mit einem Ergebnis von 27:22 und wurde damit Gruppensieger, was einen weiteren Spielantritt am Samstag zur Folge hatte.

Der Gegner des letzten Spieles an diesem Tag war der Gastgeber BG 74 Göttingen. Da es sich hier um einen Gruppenzweiten der gleichen Altersklasse handelte, vermutete man ein eher knappes Spiel. Die Mädchen vom VfL zeigten sich trotz der Belastung durch die vorigen Spiele erstaunlich fit und überrannten ihre Gegnerinnen förmlich. Dabei erarbeiteten sich unter anderem Emily Höper und Viola von der Fecht gute Abschlusschancen. Lotte Nachbar setze darüber hinaus ihre Reboundstärke ein und erzielte, wie in den anderen Spielen auch, viele Punkte für das Team. Mit 42:26 lautete der Sieger erneut VfL Stade und man hatte einen Platz unter den Top 4 gesichert. 

Zur Übernachtung und zum Frühstück ging es für die Staderinnen in eine andere Halle, wo sie nach dem ereignisreichen Tag ein paar Stunden Schlaf bekommen konnten. Nachdem die Mädchen am Sonntagmorgen für ein Spiel Kampfgericht gestellt hatten, stand um 10:30 Uhr bereits das Halbfinale gegen ASC 46 Göttingen auf dem Plan.

Das Spiel gestaltete sich zunächst eng. Trotzdem gelang es den Mädchen, den Ball viel zu bewegen und durch die Bank Korbgefahr auszustrahlen. Jule Andresen und Nazdar Ike spielten ein sehr sicheres und selbstbewusstes Turnier, was sich auch in diesem Spiel mit tollen Bewegungen zum Korb und richtigen Entscheidungen im Passspiel zeigte. In der zweiten Halbzeit sicherte sich unter anderem Lea Nachbar in kritischen Situationen den Ball, sodass sich das Team einen Vorsprung von 10 Punkten herausspielte. Leider ließen sie sich diesen in den letzten Minuten wieder abnehmen, sodass man kurz vor Schluss mit 3 Punkten führte und nach einem Foul dabei zusehen musste, wie die Gegnerinnen drei Freiwürfe zugesprochen bekamen – sie verwarfen jedoch zwei. Nach einem Ergebnis von 40:38 hieß ein Finalist nun VfL Stade.

Nach einer halben Stunde Verschnaufpause ging es bereits ins Finale gegen KSV Ajax (Berlin), die ebenfalls bis dahin ein bärenstarkes Turnier hingelegt hatten. Zu Beginn konnten die Staderinnen mit den größeren und erfahrenen Gegnerinnen mithalten, hatten dann jedoch zunehmend mit Reboundproblemen zu kämpfen, da bereits drei Staderinnen dicht an der Foulgrenze standen. Im Angriff nutze man dennoch viele Lücken und zeigte ein starkes Spiel mit viel Kampfgeist. Das Finale und somit der Turniersieg ging mit 21:44 an den KSV Ajax. Der VfL Stade belegte damit einen grandiosen zweiten Platz.

Das Turnier war für die gesamte Mannschaft ein toller Erfolg und stellt auch aufgrund der vielen neuen Erfahrungen einen passenden Saisonabschluss dar, zumal alle Spielerinnen auch erfolgreich an der „kinder+Sport Basketball Academy“ teilnahmen. „Alle können auf sich selbst und das Teamergebnis stolz sein“, so die Trainerinnen Sarah Budewig und Sophie von Ass nach dem Turnier. Ein großes „Dankeschön“ geht noch einmal an die BG 74 Göttingen aufgrund der beeindruckenden Organisation dieses Turniers. 

16. Juni 2018 – sva