Schwerstarbeit in der Defensive

Mit 59:50 haben die Basketballer des VfL Stade am Sonntag im ersten Spiel des Jahres in der 1. Regionalliga Nord gegen Alba Berlin II gewonnen. Schwerstarbeit in der Defensive brachte den Stadern am Ende den Sieg. Das Team von Trainer Nemo Weber verteidigte mit diesem Sieg die Tabellenführung, hat aber ein Spiel mehr auf dem Konto als Verfolger RW Cuxhaven.

Mason Biddle verwandelte wichtige Freiwürfe am Ende des Spiels. (Foto: Elsen)
Mason Biddle verwandelte wichtige Freiwürfe am Ende des Spiels. (Foto: Elsen)

Vor 300 Zuschauern in der Sporthalle des Vincent-Lübeck-Gymnasiums quälten sich die Spieler beider Teams zu Beginn von Punkt zu Punkt. Die Verteidigungsreihen packten ordentlich zu und die Würfe kamen oftmals nicht genau genug. Die jungen Berliner zogen im ersten Viertel gar bis auf 12:6 davon. Der VfL hatte Mühe, das Ergebnis bis zur ersten Pause zu egalisieren.


Auch wenn die Stader jetzt etwas besser ins Spiel kamen, der große Wurf wollte nicht gelingen. Der Krankenstand in den Reihen der Gastgeber machte sich extrem bemerkbar. „Aufgrund unserer Ausfälle durch Verletzungen oder grippale Infekte konnten wir teilweise nur eingeschränkt trainieren.

 

So sah es dann auch im Spiel aus, keinerlei System, keine Bindung“, erklärte Stades Coach Nemo Weber die Gründe für den durchwachsenen Auftritt. Bei ihm gingen fast täglich neue Hiobsbotschaften ein. Durch den hohen Krankenstand musste auch Christian Möller aus der zweiten Mannschaft gegen Berlin mit einspringen. Tom Lipke und Richard Fröhlich gingen, nachdem es ihnen wieder besser ging, praktisch ohne Training ins Match.


Den Wachmacher gab es kurz vor dem Ende des dritten Viertels, als Mason Biddle eine klare Chance vergab und es vor dem letzten Viertel 41:42 stand. Die Stader Defensive gefiel schon vorher durch einen guten Job. Sie ließ den Gästen kaum Freiräume, setzte alles daran, Alba-Punkte zu vermeiden und ließ nur 50 Punkte zu.

 

Am Ende des Spiels ließen die Stader clever die Uhr runterlaufen und provozierten Freiwürfe. Biddle spielte abgebrüht und holte viele Freiwürfe heraus. Seine Quote von der Linie konnte sich bei acht Versuchen und sieben Treffern sehen lassen. Berlin hielt mit zwei Dreiern die Spannung hoch, doch am Ende konnten die Gastgeber jubeln.


Damit bleiben die Stader auch weiter an der Spitze der Regionalliga-Tabelle. Am kommenden Wochenende wartet der nächste schwere Gegner. Es geht zum Fünften, SC Rasta Vechta II. Die Krankenstation hat sich bis dahin wahrscheinlich etwas gelichtet.

17. Januar 2017

Quelle: Stader Tageblatt

Autor: Manfred Borchers