Auf die Gala folgt der Pflichtsieg

Die Basketballer des VfL Stade behaupten die Tabellenführung in der 1. Regionalliga Nord. In einem nicht immer hochklassigen aber spannenden Spiel setzte sich der VfL vor 280 Zuschauern gegen TSG Westerstede mit 83:71 durch. Stade hat zwei Punkte Vorsprung auf Cuxhaven. Die BG Bitterfeld-Sandersdorf-Wolfen und die Tigers aus Aschersleben liegen in Lauerstellung.

Ein starkes zweites Viertel brachte den Sieg über Aufsteiger Westerstede. (Foto: Fromme)
Ein starkes zweites Viertel brachte den Sieg über Aufsteiger Westerstede. (Foto: Fromme)

Der Spitzenreiter tat sich schwer gegen die gut organisierten Gäste aus Westerstede. Vor allem im ersten Viertel fehlte bei den Würfen der Hausherren die Feinjustierung, besonders aus der Distanz. Tom Lipke brachte den VfL zwar nach 35 Sekunden mit 2:0 in Führung. Die TSG fand durch schnelles Passspiel aber immer eine Antwort und vor allem einen frei stehenden Mitspieler. Nach dem Galaauftritt am vergangenen Freitag gegen Cuxhaven bot der VfL diesmal zunächst nur Magerkost.

Der 18:21-Rückstand nach dem ersten Viertel diente allerdings als Weckruf. Lipke markierte mit vier Punkten in nur 33 Sekunden die 22:21-Führung für Stade. Jetzt agierte die Defensive aggressiver. Nach 15 Minuten wechselte VfL-Trainer Nemo Weber erstmals Oscar Andres ein. Der musste in der Anfangsphase passen, weil er offensichtlich allergisch auf eine Salbe reagierte. Andres übernahm sofort das Kommando, fing in der Verteidigung einen Ball ab und erzielte sechs Punkte in Folge zum 40:33. Kurz vor der Halbzeit zauberte der VfL mit spektakulären Aktionen. Zwei Dunkings von Damian Cortes Rey brachten Stade das 49:34 zur Halbzeit.

Das dritte Viertel ging klar an den Gast. Zu viele Korbleger fanden beim VfL nicht den Weg ins Netz. Die Quote aus der Distanz blieb schwach. Mason Biddle, zuletzt noch der gefeierte Drei-Punkt-Lieferant, traf nur zweimal bei sechs Versuchen. Cortes Rey spielte mit Licht und Schatten. Im letzten Durchgang kam der Gast auf drei Punkte heran. Der Dreier von Stades Wojciech Rogacewicz zum 72:66 war in dieser Phase immens wichtig.

„Unser Coach hat uns in schwachen Phasen immer wieder angetrieben“, sagt VfL-Center Jan-Christian Both. Nemo Weber habe einen guten Job gemacht. Der Trainer selbst erklärte den Erfolg zum Pflichtsieg. Westerstede habe es immer geschafft, den Rhythmus des VfL zu stören. „Das war ein typisches Spiel nach solch einem Top-Spiel wie gegen Cuxhaven.“ Ein Sonderlob vom Coach erhielt Tom Lipke, der mit seinem körperbetonten Spiel 20 Punkte zum Sieg beisteuerte.

Punkte: Domes, Andres 14, von der Ohe 2, Cortes Rey 24/2 Dreier, Biddle 10/2, Sausmikat 6/1, Rogacewicz 5/1, Both 2, Möller, Lipke 20

26. Februar 2017

Quelle: Stader Tageblatt

Autoren: Daniel Berlin / Manfred Borchers