1. Herren verlieren nach starkem Start

Basketball-Regionalliga: Premiere von Janis Stielow im VfL-Trikot endet mit 68:80-Niederlage gegen den Tabellenführer. Die Basketballherren des VfL Stade bleiben in der 1. Regionalliga weiter ohne Sieg.

Eine starke Leistungssteigerung reichte noch nicht für einen Sieg gegen den Tabellenführer. (Foto: Elsen)
Eine starke Leistungssteigerung reichte noch nicht für einen Sieg gegen den Tabellenführer. (Foto: Elsen)

Gegen den Tabellenführer Bitterfeld-Sandersdorf-Wolfen Sixers fand die Mannschaft von Trainer Paul Larysz nach fulminantem Start kein Mittel, um die Niederlagenserie zu kippen. Mit 68:80 unterlag sein Team in der Sporthalle des Vincent-Lübeck-Gymnasiums.

Die Zuschauer glaubten, ihren Augen nicht zu trauen. Bis zur vierten Minute zogen die Hausherren vor 240 Zuschauern bis auf 10:0 davon. Und erst in der sechsten Spielminuten gelangen den Gästen die ersten Anschlusspunkte.

Auch im zweiten Viertel lag überwiegend der VfL Stade in Führung, geriet in den Rückstand um sich zur Pause die Führung beim 40:39 nach zwei groben Patzern in der Abwehr der Gäste zurückzuerobern.

Dann allerdings war es wieder einmal mit der Linie der Stader vorbei. Nach dem Wechsel brach die Trefferquote drastisch ein. Die Mannschaft wirkte unkonzentriert und fand keinen Weg zum Korb. „Bis zur Halbzeit haben wir unseren Spielplan umgesetzt“, sagt Janis Stielow, der in der Partie seinen Einstand als VfL-Neuzugang gab. „Nach dem Wechsel fanden wir zunächst kein Mittel gegen die Zone“, sagt Stielow. Erst als sich Kapitän Tom Lipke vermehrt in die Zone unter dem Korb kämpfte, schafften es die Hausherren, den Durchmarsch der Gäste zu bremsen. An der fehlenden Fitness lag es nach Ansicht des neuen Shooting Guards nicht: „Das ist eine reine Kopfsache“, sagt er.

Stielow selbst hat am Freitag erstmals in Stade mittrainiert und steht nach eigener Auffassung bei 50 bis 60 Prozent der eigenen Leistungsfähigkeit. Paul Larysz fragte bereits im Sommer schon einmal bei Stielow an, der zuletzt bei den Hamburg Towers spielte. „Da war ich vom Kopf her noch nicht so weit“, erklärt dieser. Bei der letzten Anfrage wollte er sich dann nicht mehr verschließen. Und trotz Trainingsrückstands entschieden Trainer und Spieler, dass der 22-Jährige am Sonntag gegen die Sixers mit aufläuft.

Janis Stielow schreibt derzeit an seiner Bachelorarbeit in seinem Studiengang Politik-Wissenschaften und ist in das Masterstudium gestartet. Seine lockere Erscheinung verleitet zu der Frage, ob er denn auch einmal richtig böse werden kann. „Das dauert ganz schön lange“, ist seine Antwort. Während er sich bei den Hamburg Towers immer den linken Schuh zuerst angezogen hatte, hat er sich in der kurzen Zeit beim VfL Stade noch keine Marotte zugelegt. Aber: Nach seinem Ausstieg aus dem Profibasketball in Hamburg will es der ehemalige Jugend-Nationalspieler nun in Stade wieder wissen.

Statistik


Spielverlauf: 1. Viertel 17:15, 2. Viertel 23:24, (40:39), 3. Viertel 10:26 (50:65), 4. Viertel 18:15 (68:80).

Spieler (Punkte/Dreier): Lipke (9), Andres (9), Specks (25/4), von der Ohe, Stielow (11/2) Maciejewski, Rosenstein, Fröhlich (3), Rogacewicz, Both (2), Ruppert (7/1), Sausmikat (2)

Zuschauer: 240

Nächstes Spiel: Sonnabend, 28. Oktober, 15 Uhr, ASC 46 Göttingen – VfL Stade

23. Oktober 2017

Quelle: Stader Tageblatt

Autor: Manfred Borchers