Der Aderlass im Stader Team war zu groß. Nach einer 61:92-Klatsche mussten die Basketballer des VfL die Heimreise aus Berlin antreten. Die Gastgeber von ALBA II nutzten die Schwächen der Stader konsequent. Der VfL wird auf Platz sechs in der 1. Regionalliga ins neue Jahr gehen.

Dass sich Stades Coach Nemo Weber und sein Team trotz personeller Schwächung in Berlin einiges vorgenommen hatten, zeigte sich im ersten Viertel, das der VfL mit 19:18 gewann. Doch Konzentration und Nervenstärke reichten nur für dieses Viertel. Zum Ende des zweiten Durchgangs ließ man sich von einigen strittigen Entscheidungen der Unparteiischen beeinflussen und verlor die Linie.

Karl Finley war bereits in der Vorwoche zum Weihnachtsurlaub abgedüst. Richard Fröhlich, Jonas Riesner und Martin Kemp stehen auf der Verletztenliste. In der Vorwoche zog sich Stades Spielmacher Jakob Schilk einen Bänderriss zu. Da rückte zwar mit dem 18-jährigen Phillipp Sausmikat aus dem Nachwuchs-Bundesliga-Team der Piraten Hamburg und bis zum Wechsel in der 2. Bundesliga ProB beim SC Rist Wedel unter Vertrag ein Guard ins Team. Nach zwei Trainingseinheiten beim VfL kam sein Einsatz aber viel zu früh.

Die aggressive Berliner Mannschaft zeigte die erwartete Dauerpower, setzte mit konsequenter Abwehr die Stader im Spielaufbau unter Druck und zermürbte den VfL. Ballverluste waren die Folge. „Am Ende war es bitter, wenn auch um ein paar Punkte zu hoch“, zog Nemo Weber Bilanz, „ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, die Jungs haben gekämpft.“ Tom Lipke bleibt der Kämpfer unter dem Korb und war mit 17 Punkten bester Werfer. Oscar Andres kam auf 14 Punkte und fischte insgesamt sieben Rebounds weg, Jan-Christian Both traf mit zwölf Punkten zweistellig.

Am 3. Januar kommt die WSG Königs Wusterhausen in die Sporthalle des Vincent-Lübeck-Gymnasiums. Ein paar Tage der Entspannung und der Erholung bleiben. In dieser Woche will Weber die Trainingseinheiten locker angehen.

VfL-Spieler: Lipke (17 Punkte), Andres (14), Both (12/1 Dreier), Maciejewski (8), Bunde (4), Salami (3), Wendt (2), von der Ohe (1), Sausmikat

27. Dezember 2015

Quelle: Stader Tageblatt

Autor: Manfred Borchers