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Interview mit Kester Mayr

Kester Mayr zeigt den „Horns“-Spielzug an. Foto: Borchers
Kester Mayr zeigt den „Horns“-Spielzug an. Foto: Borchers

Ein letztes Mal trat Kester Mayr am Sonntag für den VfL Stade in der 1. Basketball-Regionalliga an. Acht Jahre lang stand der heute 32-Jährige für den VfL Stade unter dem Korb und gehörte mit seiner Routine und Abgeklärtheit, in den letzten Jahren als Kapitän, zum Inventar der Abteilung. Im Zeitraum von 2005 bis 2007 und von 2009 bis zum Ende dieser Saison durchlebte er mit dem VfL alle Höhen und Tiefen hautnah mit. Ein Interview von Manfred Borchers.


Borchers: Hören Sie endgültig mit dem Basketball auf oder werden Sie unter Umständen noch in einer niedrigeren Klasse spielen?



Mayr: Nach 23 Jahren leistungsbezogenem Basketball gönne ich mir jetzt erstmal eine Pause. Ob ich danach noch irgendwo zocken werde, weiß ich noch nicht. Ausgeschlossen ist das jedenfalls nicht.


Wie sehen Sie insgesamt die Zeit beim VfL?



Ich habe die Zeit in Stade durchweg positiv wahrgenommen. Die Basketballkultur ist von Jahr zu Jahr gewachsen, nicht nur in seiner professionellen Struktur, sondern auch in Sachen Begeisterung. Die familiäre Atmosphäre, der Zusammenhalt und Support hier in Stade ist einfach einzigartig. Ich bin dankbar, das miterlebt zu haben.


Was war Ihr schönstes Erlebnis und woran erinnern Sie sich nicht so gern?



Es gab viele schöne Erlebnisse, auf und auch abseits des Spielfelds. Die Aufstiegsspiele von der 2. in die 1. Regionalliga und das gesamte Aufstiegsjahr in die Pro B zählen definitiv zu den größten Highlights. Und natürlich Maskottchen Mr. Atomixx. Zu den weniger schönen Momenten zählt die ein oder andere Heimniederlage. Vor heimischem Publikum zu verlieren kann manchmal besonders frustrierend sein, insbesondere dann, wenn mal überhaupt gar nichts zusammen läuft.


Sie haben ja auch einige Mitspieler kennengelernt. Wer hat Sie am meisten beeindruckt?


Am meisten hat mich wohl Holger Jacobsen beeindruckt. Holger ist ein harter Arbeiter auf und abseits des Spielfeldes und hat immer die richtige Einstellung. Ein richtiger Soldat – wenn es Zeit ist auf den Platz zu gehen, ist er bereit.


Wie war aus Ihrer Sicht die Zusammenarbeit mit den Trainern?



Mit den Trainern hatte ich Glück in Stade. Die meisten Jahre habe ich unter Matthias Weber gespielt, der taktisch wie ein sechster Spieler auf dem Feld war und die Spieler emotional auf seine unkonventionelle Art und Weise immer zu Höchstleistungen angestachelt hat. Benka hat sich in den vergangenen zwei Jahren enorm entwickelt. Wenn man bedenkt, dass er sein Trainer-Debüt direkt als Headcoach im Rampenlicht der Pro B hatte und das Team zum Großteil aus Freunden und ehemaligen Mannschaftskollegen bestand, ist das absolut bemerkenswert.


Werden Sie in irgendeiner Form beim Basketball bleiben?



Vielleicht als Edelfan des VfL Stade.


Gibt es neue Ziele, die Sie jetzt anstreben?


Beruflich und privat gibt es nach wie vor einige Ziele, auf die ich mich nun voll und ganz konzentrieren kann. Sportlich gesehen heißt mein Ziel: Fit bleiben.

20. April 2015 – Manfred Borchers