Nach dem 91:78-Sieg über den ASC 46 Göttingen trifft die erste Herrenmannschaft des VfL Stade am kommenden Sonntag auf die nächste Nachwuchsmannschaft eines Bundesligisten. Im ersten von vier Nord-Derbys der Saison wartet mit der BSG Bremerhaven (16 Uhr, Sporthalle Gaußschulen) das sogenannte „Farmteam“ der Eisbären Bremerhaven. 

„Wir treffen erneut auf eine sehr junge Mannschaft, die ein hohes Tempo gehen wird“, sagt Trainer Nemo Weber. Die Trainingswoche habe man genutzt, die Fehler aus dem ersten Saisonspiel aufzuarbeiten. „Gegen Göttingen haben wir unsere physische Überlegenheit nicht entscheidend ausgenutzt. Das wird uns diesen Sonntag nicht noch einmal passieren.“ 

Die Bremerhavener Mannschaft besteht fast ausschließlich aus ehemaligen NBBL-Spielern, die vor dem Sprung in den Profi-Bereich stehen und vorher Spielzeit in der vierthöchsten deutschen Spielklasse sammeln sollen. Angeführt wird das Team vom US-Amerikaner Tony Watson. Der 24-Jährige ging in Deutschland bereits für die Bayer Giants Leverkusen in der ProA auf Korbjagd und erzielte dort 15 Punkte pro Spiel. Schaffen es die Stader den 1,88 Meter großen Guard zu kontrollieren, dürfte aber ein klarer Spielverlauf zu Gunsten des VfL zu erwarten sein. Die Bremerhavener haben als Drittplatzierter der 2. Regionalliga Nord, nach Verzicht von Meister Bramfeld und Vizemeister Kronshagen, das Aufstiegsrecht in die 1. Regionalliga Nord wahrgenommen und spielten eine durchwachsene Vorbereitung. 

„Ich spreche ungern von einem Pflichtsieg, aber wir fahren nicht nach Bremerhaven, um zu verlieren“, sagt Weber. Gecoacht wird die BSG von Jan Lipke, dem langjährigen Eisbären und Bruder des Neu-Staders Tom Lipke. Ob es zum Bruder-Duell kommen wird, ist derzeit noch offen, denn Tom Lipke wird wegen eines grippalen Infekts voraussichtlich nicht im Kader stehen. Ebenfalls krankheitsbedingt aussetzen wird Oscar Andres, Martin Kemp ist weiter von Knieproblemen geplagt und Lukas Maciejewski laboriert an einer Knochenhautentzündung. Wieder dabei wird hingegen Center Jan-Christian Both sein. „Jan ist heiß auf seinen ersten Einsatz und wird uns einen entscheidenden Größenvorteil bringen“, erklärt Weber.