Eine Halbzeit auf Augenhöhe

Die Stader hatten sich viel vorgenommen. (Foto: Fromme)
Die Stader hatten sich viel vorgenommen. (Foto: Fromme)

Vergangenen Freitag kam es zum lang ersehnten Nordderby in der 1. Basketball-Regionalliga. Der VfL Stade traf daheim auf den Aufstiegskandidaten Rot-Weiß Cuxhaven und musste sich erstmalig in dieser Saison geschlagen geben. Das Team von Nemo Weber unterlag dem Favoriten von der Nordsee mit 72:90 (38:44). Vor 500 Zuschauern, darunter zahlreiche Gäste-Fans, untermauerten die Cuxhavener ihre Titelambitionen. 

Martin Kemp springt höher als der Ex-Stader Ceyhan Pfeil. (Foto: Fromme)
Martin Kemp springt höher als der Ex-Stader Ceyhan Pfeil. (Foto: Fromme)

Zu Beginn war der prognostizierte Klassenunterschied allerdings nicht zu spüren und so kam es nach drei Minuten sogar zu einem 7:1-Vorsprung für den VfL. Die sichtlich beeindruckten Cuxhavener fingen sich jedoch schnell und verkürzten den Rückstand auf zwei Punkte. Beim Stand von 19:17 ging es in die erste Viertelpause. Danach zeigten die Cuxhavener ihre Klasse und starteten mit einem 12:2-Lauf in den zweiten Spielabschnitt. Stades Führung war dahin. Durch einen erfolgreichen Drei-Punkte-Wurf von Mubarak Salami (15 Punkte/2 Dreier) kurz vor der Halbzeit gingen die Stader noch einmal auf Tuchfühlung mit den Rot-Weißen (35:38), liefen dann aber bis zum Schluss meist einem zweistelligen Rückstand hinterher. Am Ende war Cuxhaven, mit sieben Profispielern im Kader, eine Nummer zu groß für den VfL. 


Trainer Nemo Weber zeigte sich nach dem Spiel nicht unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. „Wir haben streckenweise mehr als nur mitgehalten und den großen Favoriten lange geärgert“, sagt der Coach. Viel schwerer als die Niederlage wiege der Ausfall von Mubarak Salami und Martin Kemp. Salami verletzte sich in einem Defensivgerangel am Außenband und wird wochenlang ausfallen. Der 19-Jährige kam zu Saisonbeginn zum VfL Stade und erzielte im Schnitt bisher 17,5 Punkte pro Partie. Kemp haderte lautstark mit den Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns, musste das Spielfeld verlassen. Ob es eine Sperre geben wird klärt sich in dieser Woche. 


VfL-Spieler: Finley (21 Punkte/3 Dreier), Andres (15/2), Salami (15/2), Both (5), Kemp (4), Lipke (4), Bunde (3), Fröhlich (3), Jacobsen (2), Maciejewski, Riesner, Schilk 

 

Der VfL Stade befindet sich mit drei Siegen und einer Niederlage nun auf dem sechsten Tabellenplatz. Am kommenden Samstag gastiert die Mannschaft bei den White Devils Cottbus (18 Uhr, Sporthalle Grundschulzentrum) und geht als Favorit in die Partie. Cottbus war bisher in vier Spielen nur ein Mal siegreich und kämpft wie schon in der letzten Saison gegen den Abstieg.

26. Oktober 2015 – jfm