Die Sensation lag in der Luft
Am vergangenen Sonntag kam es zum Spitzenspiel der 1. Basketball-Regionalliga Nord. Der VfL Stade, bis dato mit nur einer Niederlage auf dem Konto, empfang den ungeschlagenen Tabellenführer und
wohl heißesten Aufstiegskandidaten, SSV Lok Bernau. Obwohl der VfL drei Viertel gewinnen konnte, musste sich das Team von Trainer Nemo Weber nach dramatischen Schlussminuten mit 67:70 (31:43)
geschlagen geben.
Drei Minuten vor Spielende traf Oscar Andres (7 Punkte) einen Korbleger trotz Foul, verwandelte den anschließenden Bonusfreiwurf und Stade lag mit 64:59 in Front. 400 Zuschauer in der Sporthalle des Vincent-Lübeck-Gymnasiums tobten – die Sensation lag in der Luft. Doch Bernau wollte sich nicht geschlagen geben und bewies starke Nerven. Die Brandenburger holten auf und glichen zum 65:65 aus. Auszeit Stade, Einwurf Karl Finley (11 Punkte). Finleys Pass wird abgefangen, Bernaus Pierre Bland hat freien Weg zum Korb und trifft zur 67:65-Führung aus Sicht der Gäste.
Doch auch dem VfL gelang der erneute Ausgleich. Karl Finley machte seinen Fehler wieder gut, zog artistisch zum Korb und vollendete mit noch 13 Sekunden auf der Uhr zum 67:67. Dann folgte der große Auftritt des Pierre Bland. Eine Sekunde vor Schluss traf der US-Amerikaner von weit hinter der Drei-Punkte-Linie zum 70:67-Sieg der Lokomotive. „Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen“, sagt Trainer Weber nach der Partie, „Wir haben gekämpft und mehr erreicht als man uns vor dem Spiel zugetraut hat.“
Tatsächlich war es eine bemerkenswerte Leistung der Stader, die sich nach einem zwischenzeitlichen 15-Punkte-Rückstand, dank einer Energieleistung noch einmal in die Partie zurückkämpften. Die Weber-Truppe hatte den Riesen ins Wanken gebracht, aber er fiel nicht. „Am Ende fehlte uns die Cleverness“, resümiert der Coach die Partie. Am kommenden Sonntag wartet ein weiteres Spitzenspiel auf den VfL Stade. Erwartet wird der ProB-Absteiger BSW Sixers. Tip-Off ist um 16 Uhr in der Sporthalle des Vincent-Lübeck- Gymnasiums.
Weitere Spieler: Lipke (15 Punkte), Both (10), Kemp (7), Salami (7), Bunde (6), Fröhlich (4), von der Ohe, Schilk, Wendt
23. November 2015 – jfm