1. Herren landen Befreiungsschlag

Mit einem 85:72-Sieg haben sich die Basketballer des VfL Stade von ihren Fans in diesem Jahr verabschiedet. 200 Zuschauer verfolgten die Begegnung gegen das Schlusslicht der 1. Regionalliga, BBC Magdeburg, und feierten vor allem einen.

Spielte vor seinem Weihnachtsurlaub in Detroit noch einmal ganz stark, Karl Finley. (Foto: Elsen)
Spielte vor seinem Weihnachtsurlaub in Detroit noch einmal ganz stark, Karl Finley. (Foto: Elsen)

Wie in jedem Match war Karl Finley einer der bemerkenswerten Akteure im Spielaufbau des VfL. Sein Name reicht aus, um bei den Gegnern die Alarmglocken schrillen zu lassen. Zuletzt haperte es mit der Treffsicherheit, doch im letzten Heimspiel des Jahres wollte er den Fans noch einmal eine besondere Vorstellung liefern. Mit 18 Punkten war er der beste Stader Werfer. Am kommenden Wochenende wird er bei der letzten Dienstreise seines Teams nach Berlin nicht mehr mit dabei sein. Der früh gebuchte Flug zur kurzen Winterpause ins heimische Detroit geht schon zu Beginn dieser Woche.

 

Nach drei Niederlagen in Folge hatte sich der VfL intensiv auf dieses Spiel vorbereitet. So stellte Stades Trainer Nemo Weber nach dem Spiel zufrieden fest: „Endlich einmal 40 Minuten Dauerpower.“ Und weiter: „Die Trefferquote war zwar noch nicht berauschend, aber das Team hat ungeheuer viel Energie gezeigt.“

Kristoffer von der Ohe machte seine bisher beste Partie im VfL-Dress. (Foto: Elsen)
Kristoffer von der Ohe machte seine bisher beste Partie im VfL-Dress. (Foto: Elsen)

Da fügten sich auch Kristoffer von der Ohe, Torben Wendt und Jakob Schilk – Akteure, die sich sonst mit weniger Spielzeit begnügen müssen – ein. Sie trieben den Verlauf voran. Ohne Kapitän Martin Kemp, Richard Fröhlich, Jonas Riesner und Lukas Maciejewski galt es, wichtige Lücken zu schließen.

 

Diesmal waren die Gastgeber zu Beginn hellwach, gingen mit 21:15 aus dem Auftaktviertel. Nachdem sich die Gäste das zweite Viertel mit 18:16 gesichert hatten, kämpfte der VfL im dritten Viertel die Magdeburger mit 32:18 nieder und brachte das Spiel sicher über die Runden. Neben Karl Finley trafen Mubarak Salami (17) – er nahm sich des Öfteren ein Herz und wagte den Alleingang zum Korb –, der gewohnt routinierte Oscar Andres (15) und der leicht angeschlagene Tom Lipke (10) zweistellig.

„Die Stimmung war nach den drei Niederlagen teilweise ganz schön im Keller und die Trainingswochen können dann lang werden“, erzählte Florian Bunde, „und mit einem Sieg lässt es sich viel besser feiern.“

 

In der kommenden Woche muss der VfL Stade zu Alba Berlin II. Dort wird ein enges Spiel erwartet, zumal Spielmacher Jakob Schilk ausfallen könnte. Er knickte im vierten Viertel im Angriff mit dem Fuß um. Ob es sich um eine langwierige Verletzung handelt, soll sich erst in den kommenden Tagen nach der fälligen Untersuchung zeigen.

 

Das nächste Heimspiel und letzte Hinrundenspiel findet am 3. Januar statt. Dann ist die WSG Königs Wusterhausen in Stade zu Gast.

14. Dezember 2015

Quelle: Stader Tageblatt

Autor: Manfred Borchers