1. Herren sind wieder im Titelrennen

Da atmeten alle erst einmal kräftig durch. Die Basketballer des VfL Stade sind wieder in der Spur. Nach zwei Niederlagen in Folge verbuchten die Stader endlich wieder einen Sieg in der 1. Regionalliga Nord. 70:56 bezwang der VfL die Rendsburg Twisters.

Martin Kemp machte nach überstandener Verletzungspause erneut ein gutes Spiel. (Foto: Elsen)
Martin Kemp machte nach überstandener Verletzungspause erneut ein gutes Spiel. (Foto: Elsen)

Dieser Erfolg war doppelt wichtig: Denn die BSW Sixers, neben Rot-Weiss Cuxhaven ärgster Mitbewerber um den Titel, haben in Aschersleben verloren. Damit haben Trainer Nemo Weber und seine Jungs wieder alle Titelchancen selbst in der Hand. Die 1. Regionalliga Nord steuert einer spannenden Schlussphase entgegen. Noch können sich drei Teams Hoffnungen auf den Titel machen, wobei Rot-Weiss Cuxhaven in der komfortablen Situation ist, mit zwei Siegen mehr etwas beruhigter in die letzten beiden Spiele gehen zu können. Aschersleben hat den absoluten Erfolgsdruck und muss zudem auch noch auf die Stader Unterstützung hoffen. Und die sind ihrerseits unbedingt zum Siegen verurteilt, heißt, auch am letzten Spieltag in Cuxhaven gegen die Rot-Weissen zu bestehen.

 

Erstmal galt es aber gegen die Rendsburg Twisters zu bestehen. Ohne die spanischen Top-Akteure Oscar Andres (Probleme mit der Achillessehne) und Damian Cortes Rey (als Doppellizenzler mit dem SC Rist Wedel in den Playoffs in der 2. Liga ProB) und einigen immer noch angeschlagenen Spielern war Kompensation angesagt.

 

Die Defense hat sich im Stader Team nicht erst in den letzten Spielen zur Stabilitätsgarantie entwickelt. Ohne den Einsatz der Langen und der Kampfbereitschaft aller Mannschaftsteile wäre die Sicherheit der Angreifer nicht gewährleistet. „Jetzt müssen alle beißen“, weiß Trainer Weber um die angespannte Lage zum Saisonende und nahm mit Freuden zur Kenntnis, dass seine Jungs doch einen Tick engagierter zu Werke gingen.

 

Mason Biddle stellte klar unter Beweis, dass er das Werfen wahrlich nicht verlernt hat. Nach der Nullnummer in der Vorwoche holte er neben den meisten Korbpunkten (22) zehn Rebounds und blieb mit vier Vorlagen weiter als Chancengeber aktiv. Martin Kemp zog in seinem zweiten Spiel nach der langwierigen Verletzungspause zwar nicht die Supershow der Vorwoche ab, steuerte aber zwölf Punkte, sieben gefangene Abpraller und fünf Vorlagen bei und fischte den Gegnern frech dreimal den Ball bei ihren Angriffen weg. Dritter im Kreis der Lieferanten doppelter Punkte war Kristoffer von der Ohe, der sich auch vom Unistress nicht von einer blitzsauberen Leistung abbringen ließ.

 

Die Stader können sich aufeinander verlassen: fällt der eine aus, springt der andere ein. Das ist beruhigend für den stressgeplagten Stader Coach, der permanent seine Planungen umstellen muss. Auf seine Spieler ist aber meistens Verlass. Die haben ein hartes Abschlussprogramm. Auswärts gegen Königs Wusterhausen, daheim gegen die Weser Baskets Bremen und der Showdown im letzten Spiel gegen Rot-Weiss Cuxhaven bilden die Finalrunde in der 1. Regionalliga Nord in der Saison 2016/2017. Am späten Abend des 7. April sind dann alle schlauer, wie das Spektakel in diesem Jahr endet. Der Titeltraum ist noch erfüllbar.

20. März 2017

Quelle: Stader Tageblatt