Stader Abwehr ist ein Bollwerk

Die Basketballherren des VfL Stade mischen weiterhin ganz oben in der 1. Regionalliga mit. Nach dem gefeierten Sieg in der Vorwoche gegen den Favoriten BSW Sixers sind die Stader auf dem Boden geblieben und besiegten Rendsburg Twisters nach Startproblemen.

Die Stader ließen nur 52 gegnerische Punkte zu. Ein Spitzenwert. (Foto: Elsen)
Die Stader ließen nur 52 gegnerische Punkte zu. Ein Spitzenwert. (Foto: Elsen)

In den letzten Jahren sah der VfL Stade in Rendsburg nicht immer sonderlich gut aus, erinnerte sich Stades Coach Nemo Weber. Er hatte seine Mannschaft in der Trainingswoche zuvor mehrfach davor gewarnt, die Gastgeber zu unterschätzen. Im letzten Jahr noch musste man als Favorit mit einer Klatsche die Heimreise antreten.Dieses Mal agierten die Stader konzentriert und brachten das Auswärtsmatch mit 72:52 sicher nach Hause.

 

„Ein zähes Spiel“, beschrieb Nemo Weber den Verlauf der Begegnung in Rendsburg, „dort erwartete uns die Mannschaft mit Herz und Leidenschaft, die uns im ersten Viertel das Leben schwer machte“. Zeitweise wurde um jeden Korb schwer gekämpft, zum Ende des ersten Durchgangs fiel mehr als drei Minuten lang kein Korb.

 

Der VfL präsentierte sich gewohnt flexibel und Stades Trainer hob als ersten markanten Akteur in seinen Reihen Richard Fröhlich hervor. Der stabilisierte mit guten Aktionen bei den Rebounds (6) die Verteidigung und den Angriff und steuerte acht Punkte zum Sieg bei. Mason Biddle zeigte sich mit acht Rebounds und fünf Vorlagen als wichtiger Verteidiger und Verteiler auf dem Feld. Dafür konnte er nur fünf Punkte beisteuern.

 

Die gute Abwehrarbeit wurde durch die Tatsache bestätigt, dass lediglich 52 Punkte der Hausherren zustande kamen. Deren Top-Werfer Abdulai Abaker musste sich mit einem Punkt begnügen. Schwerpunktstation vieler Stader Angriffe in Rendsburg war Damian Cortes Rey, der sich für die vielen guten Anspiele mit 24 Punkten bedankte.

 

Nachdem das erste Viertel mit 14:13 noch an die Gastgeber ging, kam die Sicherheit der Stader immer mehr zum Tragen. Die verbleibenden drei Spieleinheiten nutzten sie für sich. Nemo Weber wechselte in Rendsburg kräftig durch, gab allen seinen Mannschaftsteilen reichlich Spielzeit und gönnte ihnen die Auszeiten. Alle trugen sich in die Liste der erfolgreichen Korbwerfer ein.

 

Es war kein Spektakel, das da in Rendsburg abging, doch wer meinte, der VfL würde plötzlich zu Überheblichkeit neigen, wurde eines besseren belehrt. „Unsere Defense hat heute das Spiel gewonnen“, so Weber. Und mit der Sicherheit in der Abwehr lief das Spiel aus VfL-Sicht konzentriert und sicher ab. Zum letzten Heimspiel des Jahres empfangen die Stader kommenden Sonntag WSG Königs-Wusterhausen.

 

VfL-Spieler (Punkte): Kemp (3/1 Dreier), Andres (6), Ohe (4/1), Cortes Rey (24/4), Biddle (5), Sausmikat (6), Fröhlich (8), Rogacewicz (4), Both (2), Bunde (5/1), Lipke (5).

5. Dezember 2016

Quelle: Stader Tageblatt

Autor: Manfred Borchers