Die letzten Reserven mobilisiert

Die Stader beenden die Saison in der 1. Basketball-Regionalliga Nord als Tabellenachter. Die selbstgestellte Aufgabe, das letzte Spiel beim Tabellennachbarn Königs Wusterhausen zu gewinnen, erledigte der VfL mit 83:76 souverän.

Die Stader um Oscar Andres mobilisierten noch einmal alle Reserven und gewannen verdient 83:76. (Foto: Fromme)
Die Stader um Oscar Andres mobilisierten noch einmal alle Reserven und gewannen verdient 83:76. (Foto: Fromme)

Der Auftakt gehörte dem Gastgeber. Die Red Dragons zogen mit 10:0 davon. Aus beruflichen Gründen konnte Tom Lipke erst verspätet anreisen und der hatte Richard Fröhlich und Mubarak Salami mit in seinem Auto. So komplettierte sich das Stader Team erst mit dem Ende des ersten Viertels.

 

Nach dem Dreier von Phillipp Sausmikat nach fünf Minuten zum 3:10 kämpften sich die Stader kontinuierlich ins Spiel und übernahmen die Führung. Die Stader mobilisierten noch einmal die letzten Reserven. Richard Fröhlich hatte bei jedem Wurf Schmerzen wegen des verletzten Daumens, Jan Christian Both und auch Oscar Andres waren die Strapazen der Saison sichtlich anzumerken. Florian Bunde humpelte.

 

Kristoffer von der Ohe beschenkte sich. Er feierte seinen 20. Geburtstag, holte vier Punkte und war der Stabilisator in der Abwehr. Kapitän und Spielmacher Martin Kemp überzeugte mit neun abgefangenen Wurfversuchen, sechs Vorlagen und acht Punkten. Nachzügler Tom Lipke zeigte sich im Angriff ebenso gut aufgelegt wie in der Defensive, warf 19 Punkte und holte acht Rebounds. Oscar Andres packte noch einmal zwölf Punkte drauf.

 

Eine gelungene Saison-Abschiedsvorstellung des VfL Stade und nach der wechselhaften Saison noch ein angenehmer Abschluss. Die gute Laune war dem Trainer nach diesem Spiel deutlich anzumerken. „Wer hätte nach den Tiefschlägen im Laufe der Saison gedacht, dass wir uns so präsentieren.“

 

Alle Stader blieben nach dem Spiel noch ein paar Minuten auf der Spielerbank sitzen, ließen gedankenversunken dieses Match und vermutlich die ganze Saison noch einmal Revue passieren und freuen sich auf die jetzige Pause. Die Stader hatten einmal mehr mannschaftliche Geschlossenheit bewiesen, die letzten Reserven mobilisiert und gezeigt, dass sie an den Tiefschlägen gewachsen sind.

25. April 2016

Quelle: Stader Tageblatt (bearbeitet)

Autor: Manfred Borchers